Sicherheit im Badezimmer: So sind Kinder geschützt

von Mareike Brenner
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3,15 Millionen Unfälle mit Verletzungsfolge ereigneten sich 2014 in deutschen Haushalten, so die Statistik. Damit passieren im Privaten rund dreimal mehr Unfälle als auf der Arbeit. Besonders gefährdet sind Kinder, denn ihr Gefahrenbewusstsein ist in den ersten Lebensjahren noch nicht sehr ausgeprägt. Eltern mit Kindern müssen daher auf Sicherheit im Haushalt achten. Das Badezimmer ist eine besondere Gefahrenquelle. Doch schon ein paar einfache Vorsichtsmaßnahmen helfen, diesen Bereich zur sicheren Zone zu machen, in der sich auch Babys und Kleinkinder problemlos entfalten können.

Haushalte sind für Kinder besonders gefährlich

Im Alter zwischen 6 und 12 Monaten beginnen Babys, krabbelnd ihre Umgebung zu erkunden und bereiten sich aufs Laufen vor, indem sie sich an Möbeln und anderen Gegenständen hochziehen. Zum Erkunden gehört auch, dass sie alles „be-greifen“ wollen und sie sich alle möglichen Gegenstände in den Mund stecken. Dabei setzen sie sich so automatisch Gefahren aus. Bis zum Alter von 6 Jahren können sie Verletzungsrisiken nicht genau einschätzen, weswegen Eltern sie im Prinzip ständig im Blick behalten müssen. Doch man kann Kinder mit einfachen Maßnahmen schützen und sie dabei behutsam an Gefahrenquellen im Alltag heranführen.

Ob Wohnung oder Haus – schon bei der Wahl der Räumlichkeiten müssen Familien mit Kindern auf Platz- und Sicherheitsfaktoren für ihren Nachwuchs achten. In den Zimmern lauern die größten Gefahren bei Schubladen, Steckdosen, scharfen Kanten, steilen Treppen und glatten Böden. Dazu können auch Unfälle durch Vergiftungen und Verätzungen drohen, wenn Kinder Zugang zu chemischen Haushaltsmitteln haben. Dagegen können Eltern jedoch relativ leicht erste Notfallvorsorge treffen – zum Beispiel offene Steckdosen mit einem Plastikschutz sichern, Putzmittel sicher wegschließen und Notfallnummern gut sichtbar in Telefonnähe aufbewahren.

Wie man das Bad kindersicher macht

Das Badezimmer ist ein besonders sensibler Bereich, da man dort oft durch fehlende Kleidung noch weniger geschützt ist. Darüber hinaus geht von elektronischen Geräten im Bad eine besondere Gefahr aus, da es wegen der Wasserquellen leicht zu Stromschlägen kommen kann. Daher gelten im Bad besondere Schutzbereiche. Die Einrichtung des Badezimmers erfordert somit auch ein erhöhtes Sicherheitsbewusstsein. Doch selbst Wasser, Pflegeprodukte und Kosmetika können die Gesundheit von Kindern gefährden. Zunächst sollten Eltern Säuglinge und Kleinkinder im Badezimmer niemals aus den Augen lassen, denn Säugling und Kleinkinder können schon bei niedrigen Wasserhöhen in der Badewanne ertrinken; Feuchtigkeit und glatte Oberflächen sorgen für Sturzgefahr. Beim Kauf einer Duschwanne sollte man zum Beispiel darauf achten, ein Modell mit ausreichend großer Stehfläche ins Bad zu integrieren, die man mit einer rutschfesten Matte auslegt. So lassen sich Stürze auf rutschiger Oberfläche vermeiden.

Sobald Kinder groß genug sind, um an Wasserhähne zu kommen, empfiehlt sich zudem ein Thermostat, das die Höchsttemperatur des Wassers reguliert. So wird verhindert, dass sich das Kind beim Griff nach dem Hahn versehentlich verbrüht. Duftende, farbige Pflegeprodukte oder Putzmittel machen Kinder oft neugierig. Damit sie diese nicht in den Mund nehmen und schlucken, sollten sie in abschließbaren Schränken aufbewahrt werden. Elektrische Geräte sollten generell nicht in der Nähe von Wasserplätzen wie Waschbecken oder Badewanne aufbewahrt werden. Sofern sie nicht in Benutzung sind, sollten sie ausgesteckt und ebenfalls in sicherem Abstand von Kindern aufbewahrt werden, um die Gefahr eines Stromschlags auszuschließen. Mit diesen simplen Methoden können Eltern für eine harmonische, sichere Badeumgebung sorgen, in der sie und ihre Kinder sich noch lange wohlfühlen.

Bildrechte: Flickr Having a Bath Michael Zeising CC BY 2.0 Bestimmte Rechte vorbehalten

Mareike Brenner

Mareike ist 1991 in Bonn geboren und hat ihr Diplom in der Fachrichtung Journalistik an der TU Dortmund erworben. Sie hat einen Hintergrund im Bereich Design, da sie an der HAW Hamburg Illustration studiert hat. Mareike hat aber einen Sprung in die Welt des Journalismus gemacht, weil sie schon immer eine Leidenschaft für kreatives Schreiben hatte. Derzeit ist sie in der Redaktion von Freshideen tätig und schreibt gern Berichte über Schönheitstrends, Mode und Unterhaltung. Sie kennt übrigens alle Diäten und das Thema „Gesund abnehmen“ wird von ihr oft bevorzugt. In ihrer Freizeit kann man sie beim Kaffeetrinken mit Freunden antreffen oder sie bleibt zu Hause und zeichnet. Neulich hat sie eine neue Leidenschaft entdeckt, und das ist Online-Shopping.