Gartengestaltung und Landschaftsbau, inspiriert von Henri Matisse
Gartengestaltung und Landschaftsbau – Wie wäre es, wenn der Künstler Henri Matisse ein Landschaftsarchitekt wäre?
In seinem frühen Leben hat Henri Matisse auf einer traditionellen Art und Weise gemalt. 1941 hat ihn eine OP am Bett gebunden und er konnte nicht mehr mit Bürsten malen. Er hat deswegen angefangen, Scheren zu benutzen. Er hat farbiges Papier ausgeschnitten und aus den verschiedenen Stücken die so genannten Kollagen gouaches découpés geschaffen. In seinen Werken kommt es auf die Verwendung von kühnen Formen und Farben an. Deren Interaktion und der Raum sind mitbehalten.
Man könnte kühne Formen abschneiden, indem man Steckkarten und oder Papier dazu benutzt. Diese könnten Sie dann in verschiedenen Teilen des Gartens verteilen. Gehen Sie dann verspielt damit um, indem Sie deren Größe und Form verändern. Mit ein bisschen Geduld, werden Sie ein Design erreichen, das wunderbar zu Ihnen und zu der Kühnheit von Matisse passt.
Wollen Sie Genaueres zu der praktischen Ausführung dieser Art Designs wissen? Hier habe ich ein paar Designbeispiele für Sie, welche eindeutig auf den Einfluss von Matisse zurückzuführen sind.
Hier sehen wir die unkomplizierten Formen eines fast zwei dimensionellen Designs. Man könnte diesen Effekt durchaus auch mit Kollagen erreichen. Die Rechtecke erreichen eine nahtlose Balance untereinander und man könnte sie in ein größeres Landschaftsbild integrieren.
Garteninspiration von der Kunst von Henri Matisse
Wäre es denn nicht viel einfacher, die Formen auf einem Blatt Papier oder Karton zu malen, anstatt alles auf einem Plan anbringen zu müssen? So wird man ein Gefühl für deren Größe und den Bezug zueinander bekommen und ebenfalls für deren Gewicht innerhalb des Designs.
Gartenideen von der zeitgenössischen Kunst abgewandelt
Matisse hat nach dem Ausschneinden der Formen diese mehrmals auf verschiedener Art und Weise arrangiert, bis er ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht hat. Manchmal hat er damit monatelang verbracht. Die Arbeiten waren an der Wand befestigt, sodass er die Ergebnisse sehen konnte.
Warum machen Sie es nicht genauso wie er? Nachdem Sie die Formen ausgeschnitten haben, hängen Sie diese an die Wand für eine Weile. Machen Sie einige Veränderungen mit den Scheren anstatt dass Sie teuer grundlegende Veränderungen in der Landschaft unternehmen, nachdem Sie diese einmal fertig gebracht haben.
Perfektionsdrang!
Die Farben in den Werken von Mattisse sind sehr intensiv. Das Gefühl für Proportionen und Balance in manchen sehr schlichten Abbildungen ist einfach hinreißend.
Man kann den gleichen Effekt in vielen zeitgenössischen Gärten erleben.
Die Formen sind sehr einfach, fast wie eine Basis. Doch irgendwie sind die individuellen Formen sehr passend zueinander
Die meist berühmte Kollage von Matisse nennt sich „Die Schnecke“. Sie ist sehr groß, 3 x3 Meter groß. Verblüffend ist hier der harmonische Umgang mit der Größe und den Formen innerhalb vorbestimmter Rahmen. Dieses Design funktioniert nicht nur gur, sondern ist recht angenehm.
Die Schnecke von Henri Matisse
Die variierenden Formen innerhalb dieses zeitgenössischen Designs hätten ganz schnell überfüllt gewirkt, doch eigentlich ist deren Erscheinung ganz harmonisch. Alle Stücke passen wunderbar zueinander.
Matisse liebte die gebogenen Formen. Ein Großteil von seinen Figuren ist von Menschen. Diese kommen in den wunderbaren Serien „Blue Nude“ vor. Sie sind fast nur auf Konturen eingeschränkt, und man hat das Gefühl, dass sie auf dem Papier tanzen.
„Blue Nude“ von dem Jahr 1952
Die Bögen und Kurven sind ein schwieriges Thema innerhalb des Gartendesigns, denn die Gärten scheinen meistens innerhalb eines rechteckigen Rahmens eingebracht worden zu sein. Die wundervollen Glasformen hier folgen dem Beispiel von Matisse und sorgen für eine großartige Bewegung im Raum. Nichts dabei verändert die Tatsache, dass alles eine herrliche Einheit darstellt.
Formen, die eine „bewegliche“ Optik schaffen
„Lagoon“ ist ein anderes Beispiel für die Liebe von Matisse für die Benutzung von gebogenen Formen in seinen Kollagen. Dort scheinen die sinnlichen Formen von Purpur, Schwarz und Weiß vor zukommen. Diese wiederum dienen als ein wunderbarer Hintergrund zu Blau und Grün. Das Ganze hätte sehr schnell zerlegt und eifrig geschaffen aussehen können. Doch auch hier hat Matisse dessen Fähigkeit bewiesen, alles in eine wunderbare Balance und in die passendsten Proportionen hineinzubringen.
Balance und passende Proportionen – ein Symbol für Schönheit
Die gebogene Form von diesem Kieselsteinweg erscheint schön aus dem gleichen Grund. Sie ist in Harmonie mit dem Rest des Raums. Das Platzieren von Steinblöcken innerhalb des Weges ist eine wunderbare Übung für die Benutzung von Kollagen innerhalb des Designprozesses.
Unter dem Strich kann man von Matisse lernen, wie die verschiedenen Formen innerhalb verschiedener Rahmen benutzt werden können. Indem wir seine Kollagen vorsichtig untersuchen, könnten wir auch lernen, wie wir unser Design schlichter gestalten, indem wir die Struktur von Balance und Stufen schaffen, ohne dabei alles durch zu vielen Details zu disharmonisieren.
Verschiedene Formen innerhalb verschiedener Rahmen
In diesem Garten hier könnte alles auf Grund der verschiedenen Formen und Materialien erfüllt wirken. Doch das ist nicht der Fall. Anstatt dessen sieht es einfach hinreißend aus.
Alle Bereiche scheinen miteinander verbunden zu sein
Wenn Sie also vorhaben, den Garten zu gestalten oder neu zu gestalten, nehmen Sie Ihre Scheren und schauen Sie sich eine Seite vom Buch vom Matisse an
