Folsäure Wirkung, Mangelerscheinungen und natürliche Quellen

Gut für Herz und Hirn, wichtig fürs Zellwachstum und unabdingbar vor und in der Schwangerschaft – die Folsäure. Dieses lebenswichtige Vitamin ist seit Jahren wortwörtlich in aller Munde oder zumindest muss es unbedingt sein. Denn ein Folsäuremangel wirkt sich ganz negativ auf den menschlichen Organismus aus. Welche die häufigsten Mangelerscheinungen sind, wann sollte man das Vitamin in einer erhöhten Dosis einnehmen und welche positive Folsäure Wirkung es gibt, erfahren Sie in den nachfolgenden Zeilen. Außerdem zeigen wir Ihnen die Lebensmittel, die am meisten Folsäure enthalten. Diese können Sie nach Ihrem eigenen Geschmack in Salaten, Eintöpfen, Hauptgerichten oder sogar roh genießen.

Bessere Folsäure Wirkung durch richtige Ernährung

Was ist Folsäure?

Wie schon erwähnt, handelt es sich hier um ein wasserlösliches Vitamin, auch als B9 bekannt. Dieses wird im menschlichen Körper nicht produziert und deshalb ist jeder darauf hingewiesen, Folsäure durch die Nahrung oder als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen. Das Vitamin ist leider gegenüber Licht, Luft und Hitze ziemlich empfindlich und deswegen auch in den Lebensmitteln nicht immer in genügend hoher Dosierung erhalten. Frisches Obst und Gemüse sollte man von daher möglichst schnell verbrauchen und richtig lagern. Zu langes Kochen reduziert auch die Folsäure Wirkung spürbar. All das erklärt eigentlich den weit verbreiteten Folsäuremangel unter der Bevölkerung, selbst hier in Deutschland.

Bemerkung: Die natürliche Form des Vitamins B9, die in den Lebensmitteln vorkommt, heißt Folat. Die synthetische Variante ist eigentlich die sogenannte Folsäure.

In einigen Lebensmitteln steckt eine Menge an Folsäure

Welche ist die Folsäure Wirkung?

Oder besser gesagt, welche sind die zahlreichen, positiven Wirkungen dieses Vitamins? An erster Stelle fördert Folsäure/Folat die Zell- und Blutbildung im Körper und spielt eine grundlegende Rolle fürs richtige Funktionieren des Nervensystems. Das Vitamin ist aktiv am Aufbau von DNA (Desoxyribonukleinsäure) und RNA (Ribonukleinsäure) beteiligt und damit auch wichtig bei der Speicherung des Erbguts und bei der Proteinbiosynthese in den Zellen. Außerdem senkt Folsäure den erhöhten Homocysteinspiegel im Blut, welcher für viele Herzkreislaufprobleme verantwortlich ist. Weitere positive Wirkungen für den Organismus sind ein verbessertes Haarwachstum, eine schnellere Wundheilung sowie auch ein niedrigeres Thrombose-Risiko. Vor und während der Schwangerschaft eingenommen beugt Folsäure Neuralrohrdefekte beim Embryo vor und unterstützt das mütterliche Gewebewachstum.  

Alle Frauen mit Kinderwunsch sowie auch am Anfang der Schwangerschaft sollten unbedingt Folsäure einnehmen

Wann sollte man Folsäure einnehmen?

Wie schon erwähnt ist die Einnahme bei einem Kinderwunsch sowie im ersten Drittel der Schwangerschaft absolut obligatorisch, wenn die werdende Mutter schlimme Neuralstörungen bei ihrem Baby vorbeugen möchte. Abgesehen davon sollten auch Menschen mit Blutarmut in Folge eines Folsäuremangels unbedingt das Vitamin zu sich nehmen, oft auch in Kombination mit B12. Folsäure wird empfohlen auch bei unterschiedlichen Funktionsstörungen des Gehirns, bei langsamer Wundheilung, bei Haarausfall, bei Herz-Kreislauferkrankungen, nach Herzschlag und Schlaganfall, zur Stärkung des Immunsystems, bei erhöhtem Alkoholkonsum, Rauchen oder längerer Aufnahme von Medikamenten.

Empfohlene Dosierung: Tagesdosis von 400 mcg (Mikrogramm) für werdende Mütter und Frauen mit Kinderwunsch und  800 mcg (Mikrogramm) für Menschen, die ihren Homocysteinspiegel senken sollten, um schwere Herz-Kreislauferkrankungen vorzubeugen.

Grünes Blattgemüse enthält besonders viel Folat

Welche Mangelerscheinungen sind möglich?

Vor allem Blutarmut könnte eine Indikation für einen Folsäuremangel sein. Aber auch chronische Kopfschmerzen, Taubheit, Herzklopfen und Kurzatmigkeit, Müdigkeit, Durchfall oder geistige Verwirrung zählen ebenso dazu. Ganz schlimm könnte es bei einer Schwangerschaft aussehen, wo als Folgen Fehlgeburte, Neuralrohrdefekte und weitere Komplikationen drohen. Gewichtsverlust und Appetitmangel können weitere Zeichen für einen solchen Vitaminmangel sein, genauso wie auch unterschiedliche Kreislaufprobleme. Lassen Sie sich bei Verdacht auf jeden Fall von Ihrem Arzt beraten und Ihre Blutwerte untersuchen.

Welche Lebensmittel sind reich an Folsäure?

Zum Glück gibt es eine breite Auswahl an gesunden Lebensmitteln, die Folsäure enthalten. Vor allem grünes Blattgemüse wie Spinat, Kopfsalat, Feldsalat und Mangold sind hier zu empfehlen. Aber auch proteinhaltige Hülsenfrüchte wie Linsen und grüne Bohnen bieten reichlich das so wichtige Vitamin an. Folat ist ebenso in großen Mengen in Spargel, Brokkoli, Porree, Rosenkohl, und Senfkörnern zu finden. Auch Tomaten, Orangen und Beeren, Nüsse, Leber, Milchprodukte und Eier sind ziemlich gute natürliche Folsäure-Quellen, die Sie unbedingt in Ihr Tagesmenü integrieren sollten.

Achten Sie von daher auf eine ausgewogene Ernährung und bevorzugen Sie bei einem Folsäuremangel, bei Kinderwunsch oder bei einer Schwangerschaft solche Lebensmittel, die das lebenswichtige Vitamin B9 enthalten.

Kümmern Sie sich besser um sich selbst und bleiben Sie gesund!